Diese Deutsche Meisterschaft war nicht nur bestens organisiert, sondern ein regelrechtes Event.Michael Berk, zusammen mit Anne Reinhold, Stephan Hampl, Willy Seelisch und Michael Steiniche, vom VfB Vacha e.V. haben, seit sie vor mehr als einem Jahr den Zuschlag für die Ausrichtung der DM 2018 erhielten, unermüdlich gearbeitet, um einen reibungslosen Ablauf mit einem besonderen Rahmenprogramm auf die Beine zu stellen. Schon an der Waage erhielt jeder Verein eine Begrüßungstasche mit allen wichtigen Informationen, sowie einem Programmheft und Info-Broschüren rund um Eisenach. Pünktlich um 9 Uhr begann die Eröffnungszeremonie mit der Begrüßungsansprache von WAKO – Deutschland Präsidenten Jürgen Schorn, umrahmt von allen Kämpfern/innen, Kampfrichtern/innen, Bundestrainern/innen, BAKU Präsidenten Rudi Brunnbauer und WAKO – Vizepräsidenten Andreas Riem, die im Tatamibereich Aufstellung genommen hatten. Ein eindrucksvolles Bild: 502 Sportler, 15 Bundestrainer/innen, 45 KampfrichternAllen Anwesenden war klar, dass diese DM 2018 eine besondere sein würde. Jürgen Schorn verkündete, dass nach 40 Jahren die WAKO Deutschland letztes Jahr im Dezember ein vollwertig anerkanntes Mitglied im Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) geworden war. Somit war diese DM 2018 die erste und einzig anerkannte Deutsche Meisterschaft im Kickboxen. Nach der Begrüßungsrede und den Vorstellungen der Bundestrainer/innen und den hauptverantwortlichen Kampfrichtern, richtete Dr. Möller, Bürgermeister von Eisenach, das Wort an alle Anwesenden. Anschließend übernahm Kreisbeauftragter Herr Rosenstängel das Mikrofon. Beide Redner brachten auf ihre Art zum Ausdruck, wie beeindruckt sie seien, vom Aufwand und Umfang einer solchen Meisterschaft und lobten die Fairness, den Kampfgeist und die Disziplin der Kämpfer. Im Anschluss schloss Jürgen Schorn seine Begrüßung mit dem Zitat vom Kickbox – Begründer Georg F. Brückner:„Nur WAKO Meister sind wahre Meister!“ Auch für das Abspielen der deutschen Nationalhymne hatte man sich etwas Besonderes ausgedacht. Im Ring hatten sich ein Gitarrist, eine Violinistin und eine Sängerin eingefunden. Zuerst wurde die Nationalhymne nur instrumental gespielt und dann nochmals mit Gesang. Der Funke sprang über, was sich in zahlreichen Gesichtern der Anwesenden widerspiegelte. Somit war die 1. Deutsche Meisterschaft in Thüringen eröffnet.
Doch bevor die Kämpfe beginnen konnten, erfolgten noch die Ehrungen der Sportler, die auf der letzten EM der Jugend und Junioren in Skopje erfolgreich teilnahmen. Verliehen wurden die WAKO Ehrennadeln in Silber mit Gold (1. Platz) 7 mal, in Silber (2. Platz) 3 mal, und in Silber mit Bronze (3. Platz) acht mal. Auch bedankte sich Jürgen Schorn bei Christian Lohmann für dessen vierjährige Bundestrainerarbeit, die er auf eigenen Wunsch niederlegte. Am zweiten Tag der DM, am 10.6., wiederholte sich die Eröffnungszeremonie mit kleinen Unterschieden, denn auch die erwachsenen Kämpfer sollten in den vollen Genuss der Feierlichkeiten kommen. Am Sonntag wurde die Nationalhymne von zwei Sängerinnen vorgetragen. Natürlich erfolgten auch hier die Ehrungen, aber diesmal für die WM – Teilnehmer in Ungarn. Die WAKO Ehrennadeln wurden vergeben in Gold (1. Platz) fünf mal, in Silber mit Gold (2. Platz) auch fünf mal, und in Silber (3.Platz) acht mal.
Wie schon erwähnt, fand die Deutsche Meisterschaft an zwei Tagen statt. Am Samstag lieferten sichdie Jugend/Junioren Kämpfer/innen spannende Vorkämpfe und ab dem späten Nachmittag teilweise extrem nervenaufreibende Finalkämpfe, denn wo die Besten der einzelnen Landesverbände aufeinander treffen, liegt das Niveau sehr hoch. Am Sonntag kämpften dann die Erwachsenen. Auch hier gab es Spannung und Qualität vom Feinsten. An beiden Wettkampftagen war über Livestreams das Geschehen auf den 5 Tatamis und im Ring auf Sportdeutschland TV zu verfolgen, kommentiert von Lars Eckhoff, dem Medienreferenten der WAKO. Die 45 Kampfrichter, unter Helge Lohmann und Dirk Schallhorn, hatten zwei anstrengende Tage, die ihnen alles abverlangten. Zudem litten sie, genauso wie alle Kämpfer/innen, unter den hohen Temperaturen in der Halle, denn an diesem Wochenende waren die Außentemperaturen hochsommerlich. Aber trotz aller Anstrengungen blieb die Stimmung in der Halle hoch, denn das Rahmenprogramm hatte es in sich. Vor den Finalkämpfen, sowohl am Samstag als auch am Sonntag, heizte die Bloco UHESA Trommler Gruppe mit heißen Sambarhythmen das Publikum unddie Kämpfer richtig an. Dirk Schallhorn sorgte für noch mehr Stimmung, als er das Mikrofon in der Halle übernahm, um die Paarungen für die Finals auszurufen und im Anschluss die Finale im Ring für die Zuschauer in der Halle zu kommentieren. Zur Zeit umfasst der Bayernkader der BAKU 54 Kämpfer/innen, die von den sechs bayerischen Landestrainern/innen Robert Knödelseder (PF), Thomas Eichinger (LK), Kai Becker (VK), Philipp Bitzenbauer (LC Jugend/Jun), Kian Golpira (VK Jugend/Jun) und Alexander Gleixner (PF Jugend/Jun) nominiert wurden. Auf der DM starteten 32 dieser Kämpfer unter den Farben des Bayernkaders. Wie erfolgreich der Bayernkader war, lässt sich leicht an den Zahlen der Platzierungen erkennen. Sie holten 6 mal Bronze, 10 mal Silber und 13 mal Gold. Am Sonntag, gegen 16:00 Uhr, endete die Deutsche Meisterschaft 2018 für die 502 Sportler, mit insgesamt 610 Nennungen, aus 105 Vereinen, die Kampfrichter, das Publikum und die Turnierleitung, aus ganz Deutschland, und die vielen ehrenamtlichen Helfer der VfB Vacha. Fazit: Rundum ein voller Erfolg!
Bericht: Barbara Zeitler