Aleksandar Repovic, einer der erfolgreichsten Trainer im deutschen Kickboxen, ist im Alter von 67 Jahren verstorben. Unter anderem war er erster Trainer der bekanntesten Kickboxerin Christine Theiss. Auch Weltmeisterin Melanie Moder gehörte zu seinen Schülerinnen. In seiner aktiven Zeit als Karatekämpfer war er mehrfacher jugoslawischer Meister und zweimal Europameister im Shotokan Karate. Seit Ende der 1970er Jahre lebte Repovic in Bayreuth und erhielt 1982 diedeutsche Staatsangehörigkeit. 1977 gründete er in Bayreuth den Karate Dojo Aleksandar, zu nächst in der Stilrichtung Shotokan, später erfolgte die Spezialisierung aufs Kickboxen. Im Verein war er als Vorsitzender und Trainer tätig. Die Erfolge stellten sich schnell ein: Repovics Sportler holten viele Titel auf bayerischer und deutscher Ebene. International sammelten sie Medaillen bei Europa- und Weltmeisterschaften. Der Weltverband WAKO verlieh Repovic den 6. Dan (Meistergrad), für den deutschen Verband war er von 1984 bis 1987 als Bundestrainer im Kickboxen Semi- und Leichtkontakt tätig. Besonders stolz war erauf die Bayreuther in Nationalteam. Dazu gehörten unter anderem Theis, Küffer sowie die Vizeweltmeister Harald Zimmermann und Stefan Haas. Auch der jetzige WAKO Deutschland Präsident Jürgen Schorn zählte in seiner aktiven Zeit zu seinen Schülern. Repovic stellte sich nie in den Vordergrund, ihm ging es stets um den Erfolg seiner Sportler und seines Vereins. Zudem unterstützte er die erste Mannschaft des Eishockeyvereins SV Bayreuth von 1981 bis 1988 als Konditionstrainer. 2006 trat Repovic aus persönlichen Gründen als Vorsitzender des Karate Dojo zurück, drei Jahre später legte er sein Traineramt nieder. Seine Leistungen für den Sport würdigte die Stadt Bayreuth im Mai 2005: Repovic erhielt den Ehrenbrief, die höchste Auszeichnung, die die Stadt Bayreuth für Sportfunktionäre vergeben kann. Im April 2006 verlieh der bayerische Ministerpräsident dem Bayreuther Kickbox-Pionier das Ehrenzeichen für Verdienste im Ehrenamt.
Quelle: Nordbayerischer Kurier
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