Artur Gornikov holt Silber in beim World Cup
Aus Bayern waren im Voll- und Leichtkontakt Kickboxen die zwei Brüder Vladislav und Artur Gornikov, Natascha Bauer und Kian Golpira beim Best fighter World Cup in Rimini am Start. Außerdem ein Gast aus NRW Maneka Kissel. Betreut wurde das kleine Team von Vollkontakt Bundes- und Landestrainer Sven Kirsten.
Pech beim losen im Vollkontakt:
Da laut italienischem Recht nur ein Vollkontaktkampf pro Tag bestritten werden darf, wurden die Klassen in denen mehr als 8 Teilnehmer waren, in A und B Klassen eingeteilt. Dies sorgte nicht gerade für große Begeisterung unter den angereisten Nationalteams und Sportlern. Alle Athleten aus Deutschland duften sich jedoch A-Klasse-Kämpfer nennen.
Als erstes durfte Kian Golpira aus München in den Ring steigen. Sein Gegner war niemand anderes als der amitierende WAKO-PRO World Champion -64,5 kg sowie amtierender Vize-Weltmeister der Amateure und amtierender Europameister, Sergey Lipinetc aus Russland. Nichts desto trotz ging Kian hochmotiviert in den Kampf. Nach drei Runden konnte der Russe mehr Punkte sammeln und seine technische und körperliche Überlegenheit ausspielen. Damit war das Turnier für Kian im Viertelfinale schon vorbei.
Ähnlich erging es Maneka Kissel. In einem starken Kampf gegen die amtierende WAKO-PRO Weltmeisterin bis 58,0 kg – Thea Therese Naess – musste sie sich leider knapp geschlagen geben. Ebenfalls Viertelfinalaus für die Deutsche Nationalmannschaftskämpferin.
Als drittes ging Vladislav Gornikov aus Schonungen an den Start. Von Losglück konnte man hier auch nicht wirklich sprechen, Vlads Gegner Ramazan Razakov aus Russland, war ebenfalls Weltmeister. Vladislav hätte hier mehr rausholen können, leider hat er zu wenig agiert. Am Ende ein verdienter Sieg für den Russen und somit World-Cup-Bronze für Vladislav.
Als letzte Vollkontaktkämpferin versuchte Natascha Bauer aus München ihr Glück. Wer gedacht hatte, nach drei schweren Losen endlich einmal Glück mit einem leichteren Los zu haben, sah sich getäuscht. Hier kam mit der amtierenden WAKO-Vizeweltmeisterin und späteren Turniersiegerin Kinga Siwa aus Polen das vierte schwere Los für die deutsche Auswahl. In einem starken Kampf konnte Natascha ein sehr gutes Verständnis für den Kampfstil der Polin entwickeln und dagegen halten. Am Ende reichte es leider nicht. Auch Natascha musste sich geschlagen geben. Jedoch holte sie sich verdient Bronze in ihrem erst zweiten internationalen Einsatz.
Es galt also für Artur Gornikov am letzten Turniertag die Ehre des deutschen Teams zu retten. Keine leichte Aufgabe wie sich herausstellte. Im Viertelfinale hatte Artur einen Starken ungarischen Kämpfer vor sich. Von Anfang an hellwach, konnte Artur den Kampf klar für sich entscheiden. Weniger schwierig war das Halbfinale, in dem er gegen einen Italiener ran musste. Auch hier konnte Artur den Kampf sehr klar dominieren und sogar ein bisschen Tempo rausnehmen. Somit gelang Artur den Einzug ins Finale, Silber allein jedoch war keine Option für ihn. Sein gegenüber im Finale war der Semikontakt Weltmeister aus Slowenien. Auch hier konnte Artur den Kampf dominieren und einige Kicks zum Kopf landen und den Kampf somit klar für sich entscheiden… sollte man gemeint haben. Aber wie das international oft mal so läuft, sehen das die Kampfichter auch mal anders. Enttäuschung pur im deutschen Lager. Artur hatte Gold mehr als verdient. Wie Artur allerdings selbst bemerkt hat: „Man sieht sich immer zwei Mal im Leben“. Artur freut sich schon auf eine Revanche hoffentlich bei der Junioren Weltmeisterschaft im September in Bratislava. Mit dieser Leistung hat sich Artur für das Jugendnationalteam empfohlen. Ein weiteres heißes Eisen im deutschen Feuer der Jugend und Junioren.
Bericht und Foto: Kian Golpira